-Mit acht Jahren besuchte ich zum ersten mal das Nidlenloch. Dieses Abenteuer prägte mein Leben.
-Ich möchte die Schönheiten und Kuriositäten dieser Naturwunder zeigen. Die Fotos sollen die Betrachter faszinieren und zeigen wie wertvoll diese Lebensräume für uns sind. Nur was uns gefällt, werden wir als schützenswert erachten.
-Dunkelheit, Nässe, Dreck und das Volumen des Gepäcks.
-Mit Blitzlicht oder Led-Lampen. Ich habe mich für die Lampen entschieden, da ich das Ergebnis der Ausleuchtung direkt sehe. Die Kunst ist das Spiel von Licht und Schatten.
-In wasserdichten Kunststoffkoffern, Kamera und elektronische Geräte werden in wasserführenden Höhlen noch extra in einen Drybag verpackt. Das Stativ kommt mit dem Rest in den Schleif-Sack.
-Das Stativ brauche ich für Selbstportraits. Zum Grössenvergleich braucht es Menschen oder Gegenstände. Beim fotografieren bin ich alleine Unterwegs, daher das Stativ.
Model in einer Höhle ist der undankbarste Job. Lange Wartezeiten in Kälte und Nässe, das möchte ich niemandem zumuten. Ich würde mich unter Druck setzen und könnte mir die notwendige Zeit nicht nehmen. So bin auf meinen Trips meistens alleine unterwegs. Eine Höhlenbefahrung braucht immer eine sorgfältige Planung. In der Höhle besteht keine Verbindung zur Aussenwelt, da braucht es Orts und Zeitangaben um bei einem Unfall gerettet zu werden. Der Nachteil ist, bei einem Alleingang kann niemand Hilfe holen.
Das Wort Karst steht für steiniger Boden. Karst besteht aus wasserlöslichen Sedimentgesteinen, wie Kalkstein, Gips und Salze. Kalkstein ist durch tierische Knochenablagerungen vor Millionen von Jahren am Meeresgrund entstanden. Wasser dringt durch Ritzen und Spalten ins Erdinnere. Das leicht saure Regenwasser löst das Kalkgestein auf, es entstehen Höhlen und Hohlräume. Karstgebiete sind trockene Gebiete in denen das Wasser hauptsächlich unterirdisch abfliesst.
Sinter entsteht, wenn Wasser, das mit Kalk angereichert ist, durch Ritzen im Fels fliesst. Trifft dieses auf einen Hohlraum lagert sich bei verdunsten des Wassers der Kalk ab. An der Decke entstehen zapfenartige Gebilde, Stalaktiten und die am Boden eher rundlichen, Stalagmiten.
Heute gibt es im Jura, auf einer Höhe zwischen 1100 und 1400 Meter noch etwa zwanzig unterirdische Gletscher. Die schwerere kalte Luft sinkt im Winter durch die Schächte in die Tiefe. Dort bleibt sie gefangen und das Schmelzwasser im Frühjahr vermehrt das Eis in der Tiefe. Diese Gletscher verschwinden wie alle anderen mit der Klimaerwärmung.
Ich bin ein Abenteurer. Mit meinen Bildern zeige ich die Unberührtheit und Abgeschiedenheit der wilden Natur.
Diese Orte liegen aber nicht am Strassenrand. Die weiten Anmarschwege mit schwerem Gepäck, das stundenlange Durchzwängen und Kriechen in Höhlen bis zum Motiv sieht man auf den Fotos nicht.
So kam mir die Idee zum Film.
Nidlenloch
Eishöhle
Stollen